Die Familie der Hermine Liska (geb. Obweger)
Nachfolgend eine Kurzbeschreibung der Familie von Hermine Liska.
Die Eltern
Vater: JOHANN OBWEGER
war im ersten Weltkrieg in russischer Gefangenschaft, wird Ende 1944 zum Volkssturm einberufen und wegen Verweigerung 3 Wochen in Klagenfurt inhaftiert, dann wegen Haftunfähigkeit entlassen, verstorben
Mutter: ELISABETH, verstorben
Geschwister
MICHAEL: geboren 1925, gestorben 1939 an Blinddarmdurchbruch
JOSEF: ging zum Militär, war in Kreta stationiert, verstorben
FRANZ: geb. 1.12.1926, verstorben
erhielt im Jänner 1944 die Einberufung zum Arbeitsdienst, wurde wegen Verweigerung des Arbeitsdienstes im LG Klagenfurt am 4.April. 1944 zu einem Jahr Jugendgefängnis verurteilt, die er zusammen mit Hans König, einem Judenburger Zeugen Jehovas, in der Strafanstalt Kaiser-Ebersdorf absitzen musste. Nach seiner Entlassung wollte er zusammen mit Hans König, über den Semmering nach Hause zurückkehren, was aber wegen der Russen nicht mehr möglich war, so kehrten sie über Amstetten zurück und versteckten sich in Walburgen bis Kriegsende, da bereits die Einberufung wartete.
JOHANN: geboren am 10.Mai 1914, 1993
Er wurde bereits 1937 wegen Wehrdienstverweigerung zu 1 Jahr Haft verurteilt. Nach Entlassung aus der Haft, wurde er durch Franz Ganster (aus Klagenfurt) als Zeuge Jehovas getauft. 1941 stellte man ihm den sogenannten „Ausschließungsschein“ vom Militär aus. Er wurde für Bergbauarbeit am steirischen Erzberg und schließlich für Arbeit im Kohlenbergwerk Sittenberg zwangsverpflichtet.
Ende 1944 wurde er jedoch wieder verhaftet und schließlich vom 3.1. 1945 bis zur Befreiung im Mai 1945 im KZ Dachau festgehalten. In die für Dachau erwähnte Zeit ist auch eine Zeit eingeschlossen, die er in einem Außenlager Dachaus in Kotten/Allgäu verbringen musste, wobei er von 80 kg auf 47 kg abmagerte, da er von einem schwerem Flecktyphus befallen wurde. Für zwei Wochen hatte er dabei das Bewusstsein verloren. Er wurde dann wieder nach Dachau zurück gebracht. Am 26. Juni 1945 kam er nach Hause.
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