Redlinghofer Rudolf


Rudolf Redlinghofer und seine Überzeugung

Der Kriegsdienstverweigerer Franz Jägerstätter ist den meisten Österreichern ein Begriff. Die wenigsten wissen jedoch, dass über 150 weitere Fälle existieren, in denen Männer und Frauen die Unterstützung des NS-Regimes aus Gewissensgründen verweigerten und dadurch ihr Leben verloren. Einer von ihnen war Rudolf Redlinghofer aus Krems a. d. Donau.
Er wurde am 11. Jänner 1940 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee durch das Fallbeil hingerichtet, weil er aufgrund seiner Gewissensüberzeugung als Zeuge Jehovas (damals auch Bibelforscher genannt) den Wehrdienst in Hitlers Armee ablehnte. In seinem ersten Brief (vom 16.11.1939) aus der Gefangenschaft begründete er seine konsequente Haltung wie folgt (Originalkopie):


"Ich bin auch bereit für Volk u. Heimat jeden Dienst zu tun. Aber mit der Waffe in der Hand meinen Nächsten gegenübertreten und ihm töten, nein, das kann ich nicht mit meinen Gewissen und den Gesetz Gottes in Einklang bringen."

Rehabilitierung nach 58 Jahren!

58 Jahre nach der Hinrichtung wurde von der Republik Österreich das Unrechtsurteil von einst aufgehoben und Rudolf Redlinghofer rehabilitiert. Dieses Forum soll seinen Leidensweg für die Nachwelt dokumentieren und zeigen, dass es trotz Verfolgung möglich ist, seinem Gewissen treu zu bleiben.


Folgende Informationen können Sie abrufen:

Lebenslauf - die wichtigsten Ereignisse im Leben von Rudolf Redlinghofer
Dokumente über die Verurteilung, Inhaftierung, Hinrichtung und Rehabilitierung
Briefe an seine Frau - im Original
Bilder von Rudolf Redlinghofer und seiner Familie
Hintergrundinformation über die Hinrichtungsstätte Berlin-Plötzensee
Gedenkausstellung "Die vergessenen Opfer der NS-Zeit" in Krems
Stolpersteinverlegung
Presseberichte
Gästebuch
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